Seit über 2000 Jahren im Trend

Heute möchte ich Sie einladen, mir durch die Jahrhunderte zu folgen um ein im besten Sinne “klassisches” Muster zu erforschen. Es handelt sich um ein dreifarbiges Muster aus Rhomben, das den dreidimensionalen Eindruck von gestapelten Würfeln erweckt.

Es begegnet uns zum ersten Mal in griechischen Fußbodenmosaiken der Insel Delos aus dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert. Bei dortigen Ausgrabungen hat man es allerdings gleich fünfzehn Mal gefunden, was bedeutet, dass das Muster schon damals bekannt und beliebt war.

Institute for the Study of the Ancient World, Delos cubic floor mosaic, zugeschnitten von Susanne Vogel, CC BY 2.0

Es erscheint auch als Fußboden in Pompeji, der römischen Stadt, die im Jahre 79 AD durch den Ausbruch des Vesuvs verschüttet wurde. Im “Haus des Fauns” finden wir die Würfel diesmal aus der so genannten Opus sectile Technik hergestellt, bei der größere Steinplatten zurechtgeschnitten wurden, um das Muster zu bilden.

VI.12.2 Pompeii, 1978. Detail of a ‘cubed’ opus sectile floor. Photo by Stanley A. Jashemski. Source: The Wilhelmina and Stanley A. Jashemski archive in the University of Maryland Library, Special Collections (See collection page) and made available under the Creative Commons Attribution-Non-Commercial License v.4. See Licence and use details. J78f0217

Mit einem großen zeitlichen Sprung gelangen wir nun ins Frankreich des Sonnenkönigs, Ludwig des XIV. Hier finden wir die Würfel als Parkettmuster. Sie waren während seiner Regierungszeit im XVII. Jahrhundert so beliebt, dass man sie auch als “Louis cubes” bezeichnet.

Weitere einhundert Jahre später hatte es das Muster vom Boden auf Möbel geschafft. Die Intarsienarbeit hieß nun nach einem berühmten Kunsttischler “cubes d’Oeben”. Jean Francois Oeben stellte für Ludwig XVI von 1761 bis 1763 Möbel für seine Schlösser her und verwandte das geometrische Muster häufig an den Seitenwänden.

Im XIX. Jahrhundert hilft der Würfel, in diesem Fall “Necker cube” genannt, die menschliche Sehweise zu entschlüsseln. Der Schweizer Kristallograph Louis Albert Necker veröffentlichte 1832 die Zeichnung eines Würfels, bei dem der Betrachter das Objekt entweder von oben oder von unten wahrnimmt.

Ab 1851 avanciert das Design als “tumbling blocks” zu einem der bekanntesten amerikanischen Quilt-Muster.

Aber zurück von Steppdecken zum Fußboden. Im Katalog von 1886 der Firma Villeroy & Boch finden wir das Muster auf hexagonalen Keramik-Bodenfliesen, den Mettlacher Platten.

Das Muster erscheint in zwei Größen; einmal ist auf einer Fliese ein Würfel abgebildet, während die andere Version drei Würfel pro Fliese zeigt.

Bei MOSÁICO gibt es dieses zeitlose Muster in jeweils zwei verschiedenen Formaten auf quadratischen oder hexagonalen Zementfliesen. Muster 112 ist hier im Speisesaal eines Schweizer Hotels zu sehen.

Einen Eindruck, wie sich verschiedene Farbkombinationen auswirken, zeigt die folgende Zusammenstellung.

Die traditionelle Farbgebung in weiß – grau – schwarz ganz links ist übrigens in unserem Favoritenkatalog enthalten. Das bedeutet, dass die Fliesen im Lager vorrätig sind und schneller bei Ihnen eintreffen. Außerdem können Sie sie über unseren Online-Shop bestellen.

Muster 113 stellt kleinere Würfel dar. Auch hier zeige ich mögliche Farbkombinationen. Natürlich können alle Fliesen auch in jeder von Ihnen gewünschten Farbzusammenstellung aus unserem Sortiment von 36 Standardfarben hergestellt werden. Ihrer Phantasie sind damit keine Grenzen gesetzt. Auch nach über 2000 Jahren hat das Design nichts von seiner Attraktivität eingebüßt und eignet sich zum Beispiel für Eingang, Küche, Büro oder Bad. Selbst eine Bordüre wie im antiken Griechenland kann hinzugefügt werden.

Hexagonale Fliesen stellen eine weitere aussergewöhnliche Möglichkeit  der Bodengestaltung dar. Auch hier ist das Muster in großer (Muster 2052) oder kleiner Version (Muster 264) verfügbar.

Sieht die Fliese, die einer der Meister hier stolz in die Höhe hält nicht tatsächlich dreidimensional aus?

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